Eine Schülerfirma ist eine gute Möglichkeit, um schon in jungen Jahren unternehmerische Luft zu schnuppern.

Was ist eine Schülerfirma?

Als Schülerfirma wird eine besondere Form von schulischer Projektarbeit bezeichnet, die darauf basiert, dass Schülerinnen und Schüler eine eigene Geschäftsidee selbstständig erarbeiten und auf dieser Grundlage ein eigenes Unternehmen gründen. Im Unterschied zu anderen Schulprojekten sind Schülerfirmen nicht unbedingt an einen befristeten Zeitraum gebunden, sondern vielmehr als langfristiges Vorhaben angedacht. Als Orientierung und Vorbilder dienen echte Unternehmen.

Wie wird eine Schülerfirma gegründet?

1. Zunächst muss eine eigene Geschäftsidee entwickelt werden. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um einen spontanen Einfall. Stattdessen enthält die Geschäftsidee bereits erste Überlegungen, welches grundlegende Problem zu lösen ist und wie damit Geld verdient werden soll. Folgende Fragen können sich Schülerinnen und Schüler stellen: Was können sie gut? Was bieten sie an? Warum begeistert das Angebot die Zielgruppe?
2. Wurde die Geschäftsidee ausgearbeitet, kann daraus ein konkretes Geschäftsmodell entstehen. Hier nimmt die Geschäftsidee Form an und die Schülerinnen und Schüler verstehen, wie sie damit Geld verdienen können.
3. Wenn das Geschäftsmodell der Schülerfirma steht, kann mit dem Schreiben des Businessplans begonnen werden. Nur, wenn die Idee schlüssig ausformuliert wurde, können auch andere Menschen überzeugt werden. Auf dem Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erfahren Schülerinnen und Schüler, was beim Schreiben eines Businessplans alles zu beachten ist.
4. So – damit ist es auch schon geschafft, und mit der Schülerfirma kann losgelegt werden. Nun geht es darum, den Alltag als Schülerfirma zu gestalten. Wie sehen die Arbeitsprozesse aus? Wie funktioniert die Absprache innerhalb des Teams? Gibt es wöchentliche Meetings, um sich über Erfolge und Probleme auszutauschen?

Regularien beim Gründen einer Schülerfirma

Bei einer Schülerfirma handelt es sich – wie bereits erwähnt – nicht um eine reale Firma, sondern um ein Schulprojekt. Daher ist die Anerkennung des Projekts als schulische Angelegenheit durch die Schulleitung unerlässlich. Damit wäre dann die Basis zur Klärung weiterer Fragen geschaffen, wie z.B. die Nutzung von Räumlichkeiten, wer bekommt einen Schlüssel, wer beaufsichtigt die Schülerinnern und Schüler etc. Wichtig ist außerdem, dass die Eltern über die Mitarbeit in einem solchen Projekt informiert wurden und deren Zustimmung vorliegt.

Im IW JUNIOR Themenheft „Leitfaden Schülerfirmen“ (PDF, nicht barrierefrei) wird der ideale Ablauf einer Schülerfirma-Gründung wie folgt kurz zusammengefasst:

• Initiieren der Schülerfirma
• Zusammenstellung eines Teams
• Geschäftsidee und -name finden
• Arbeitsorganisation
• Gründungsprozess
• Kapitalbeschaffung
• Produktentwicklung und Verkauf
• Buchführung
• Projektabschluss und Ausgabe von Zertifikaten

Es gibt eine Reihe von Initiativen, die das Gründen einer Schülerfirma unterstützen – mit Konzepten und Know-how. Hier gelangen Sie zur Übersicht. Und es gibt eine Reihe von Schülerinnen und Schüler, die ihre Businessideen bereits erfolgreich umgesetzt haben. Hier gelangen Sie zu den Erfahrungsberichten.